Sonntag, 16. November 2014

"Die Liturgiereform von 1948-1975", Buch von Annibale Bugnini

Wer noch nicht glauben möchte, dass die Liturgiereform schon unter Papst Pius XII. begann, kann sich dieses Buch unten vom Chefarchitekten der neugestalteten Liturgie besorgen und oder auch hier lesen, wie zufrieden die Juden vom American Jewish Commitee (AJC) mit den ersten Liturgie-Änderungen unter Pius XII. seit 1948 waren.

Wie man an den Kommentaren bei Amazon lesen kann (zweites Snippet), kann man nach der Lektüre nicht mehr auf den Mythos hereinfallen, niemand auf dem II. Vatikanischen Konzil hätte beabsichtigt, was alles danach in der katholischen Kirche passiert ist, denn Bugnini würde in dem Buch zugeben, dass sie alles mit einer völlig neuen, humanistischen Theorie des "Glaubens" ersetzt hätten (man muss dazu nicht unbedingt dieses Buch lesen, zu dem Schluss kann man auch anders gelangen).

Der zweite Kommentator sagt, dass nirgends in dem umfangreichen Buch stehen würde, warum es denn überhaupt eine Liturgiereform gebraucht hätte.

Wer das wissen will, kann sich Bugninis Aufsatz aus der amerikanischen Zeitschrift von 1955 (!) besorgen 
(Snippet ganz unten), ich bezweifle aber, dass er darin die ganze Wahrheit ausbreitet.

Den Rosenkranz wollten sie übrigens auch ändern und dramatisch bis zur Unkenntlichkeit zusammenstreichen, schreibt Bugnini, wie dieser Blogger, der das Buch gelesen hat, berichtet. Papst Paul VI. hatte dafür sogar Sympathien, fürchtete aber, dass die Gläubigen zu geschockt sein würden und dann schließen würden, "der Papst hat den Rosenkranz verändert", einen Schluss, den er für die komplett geänderte Liturgie offensichtlich nicht fürchtete, wie der Blogger schreibt.






http://www.amazon.com/Reform-Liturgy-1948-1975-Annibale-Bugnini/dp/0814615716



gefunden hier


Papst Pius XII., Montini, Roncalli, Vereinte Nationen, UNESCO und "Weltfrieden"

Leider war Papst Pius XII. nicht so "konservativ" wie ihn weltweit die "Traditionalisten" gerne sehen. Das zeigt schon seine Bereitschaft zur tiefgreifenden Veränderung der Liturgie, die die sogenannte "Liturgiereform" d. h. die fast komplette Auslöschung der überlieferten Liturgie erst so leicht möglich machte. (Siehe englischsprachige Links ganz unten)

Das Snippet unten zeigt, dass er leider auch voll der Gründung der unseligen Vereinten Nationen (UN) zugestimmt hat. 

Wie Papst Pius XII. eine rein säkulare Organisation, die bei ihrer Gründung die unterschiedlichsten Staaten, auch kommunistische und islamische umfasste, als zukünftigen Garanten für „Weltfrieden“ ansehen konnte, bleibt  wohlmöglich bis zum Jüngsten Gericht – ein Geheimnis.

Interessant ist, wer ihn dazu bewog, den späteren Papst Johannes XXIII. 1951 zum Vatikan-Beobachter bei der UNESCO zu ernennen, der später in seiner Enzyklika "Pacem in Terris", "Über den Frieden auf Erden", die UN über den grünen Klee lobte, deren Konzept der "Menschenrechte" anpries und sie indirekt als Weltregierung vorschlug: es war Giovanni Montini, der spätere Papst Paul VI., der, wie sein Vorgänger, ebenfalls leider ein größerer Unterstützer der "Menschenrechts"-Ziele der Vereinten Nationen als der katholischen Überlieferung war.


Was die UNESCO und die UN unter Schweigen der katholischen Hierarchie heutzutage alles so betreiben, siehe die zahlreichen Posts hier und hier


Gefunden hier in:
The Life and Pontificate of Pope Pius Xii
By Frank Coppa



catholicThe Appeasement Process: Feeding the German Crocodile 
Pius XII takes a weak, conciliatory approach in Mediator Dei
catholicThe German Bishops Attack, Pius XII Capitulates 
Concessions on radical changes in liturgy are readily made 
catholicPaul VI's Role in the Council Ignored by Mattei
Montini was the dynamo of the Conciliar Revolution
catholicHow Bugnini Grew Up under Pius XII 
Bugnini's influence grows with Msgr. Montini's and Fr. Bea's help 
catholicMattei ‘Forgot’ the Revolution Made by John XXIII
The conciliar errors came from the Popes, not the media 
catholicPius XII Empowered Progressivists for the Liturgical Reform
Contradictory positions and bad appointments of liturgical 'specialists'

Mittwoch, 12. November 2014

Der angebliche "deutsche Widerspruch gegen Rom"

Gerade stolperte ich auf Rorate über diese Stelle in Roberto de Matteis Artikel über die Entfernung von Kardinal Burke aus allen seinen früheren Ämtern, den "Katholisches freundlicherweise auf Deutsch übersetzt hat:
"daß die Fäden des deutschen Widerspruchs gegen Rom hinter den Kulissen noch immer von Lehmann gezogen werden"
Über den abgeblichen "deutschen Widerspruch gegen Rom" oder "das kommende deutsche Schisma" lachen wir uns in der Familie regelmäßig tot. Es gibt wohl keinen Irrtum, der so häufig in "konservativen" Kreisen wiederholt wurde, wie diese abstruse Theorie.

Mein Kommentar zu Herrn de Matteis Artikel auf Katholisches, in dem er auch noch dieses gemutmaßt hatte:
Der einzige plausible Grund für die Entfernung ist, daß der Kopf von Kardinal Burke vom Papst Kardinal Kasper und durch diesen Kardinal Karl Lehmann, dem ehemaligen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, auf dem silbernen Tablett serviert wurde. 
Es ist allgemein bekannt, jedenfalls in Deutschland, daß die Fäden des deutschen Widerspruchs gegen Rom hinter den Kulissen noch immer von Lehmann gezogen werden, dem Schüler von Karl Rahner.
Weiß Herr de Mattei nicht, wie Kardinal Lehman jubelte, als Kardinal Bergoglio Papst wurde? Langsam sollte man doch gemerkt haben, dass es keinen "deutschen Widerspruch gegen Rom" mehr gibt (falls das seit 50 Jahren nicht ohnehin eine Konstruktion war, um „Konservative“ geschickt in die Irre zu führen), sondern dass Rom ganz auf deutscher Linie liegt oder umgekehrt.

Bergoglio-Lehrer und "Theologie des Volkes"-Erfinder Juan Carlos Scannone SJ ist übrigens auch "Rahner-Schüler":
http://www.catholicnewsagency.com/news/popes-one-time-teacher-to-write-for-italian-jesuit-publication/

Und Kardinal Lehman empfahl höchstpersönlich auf seiner Bistumsseite den Artikel über einen weiteren Bergoglio-Lehrer, dessen "Theologie aus der Pastoral erwächst", Lucio Gera.

Ähnlichkeiten zur „Theologie“ von Papst Franziskus mit der von Lucio Gera sind nicht zufällig.
http://www.bistummainz.de/bistum/bistum/kardinal/index.html?f_action=show&f_newsitem_id=40910

(Wiki sagt über Lucio Gera: Papst Paul VI. berief ihn bei deren Gründung 1969 in die Internationale Theologenkommission.[11] Diese bestellte ihn zum Sekretär ihrer von Karl Rahner geleiteten Unterkommission zur „Theologie der Hoffnung“)


Artikel hier:
"... bei mir erwächst die Theologie aus der Pastoral".
Lucio Gera - ein "Lehrer in Theologie" von Papst Franziskus
http://www.stimmen-der-zeit.de/zeitschrift/archiv/beitrag_details?k_beitrag=4024832&k_produkt=4025570


Nachtrag: Nicht dass ich falsch verstanden werden, zu Zeiten eines sel. Pius IX. oder eines heil. Pius X. wäre das Verhalten der deutschen Bischöfe in den letzten 50 Jahren natürlich ein "Widerspruch gegen Rom" gewesen. Beide hätten aber auch keine Unterkommission zur „Theologie der Hoffnung“ eingerichtet und schon gar nicht einen Priester wie Karl Rahner einen solchen internationalen Einfluss gewinnen lassen.

Siehe auch:
Frühere Posts auf "Der Katholik und die Welt" über Papst Franziskus einflussreichen Lehrer P. Scannone SJ, der übrigens recht gut Deutsch spricht, und dessen "Theologie" hier



Sonntag, 9. November 2014

Hans Küng, das "Projekt Weltethos", die Vereinten Nationen, UNESCO, das "Parlament der Weltreligionen" und Papst Franziskus

Anklicken, dann werden die Snippets größer



Gefunden hier in:
Ein Ethos für eine Welt?: Globalisierung als ethische Herausforderung, 
edited by Karl-Josef Kuschel, Alessandro Pinzani, Martin Zillinger

Dreifaltiger Gott? Katholische Kirche?
Fehlanzeige bei Herrn Küng.
Herr Küng brach übrigens in Jubel aus, als Kardinal Bergoglio Papst Franziskus wurde. Sein Jubel hält an:





Donnerstag, 6. November 2014

Karl Rahners Vorstellungen von der "Weltkirche" und: wer machte ihn so berühmt?

 Wie kam es, dass ein Jesuit, der die abstrusesten Ideen zur katholischen Lehre und Kirche hatte - progressiv formuliert: er hat die katholische Theologie grundlegend neu durchdachtund der noch unter dem heil. Papst Pius X. auf Deutsch gesagt hochkant rausgeflogen wäre, so weltberühmt werden konnte, dass noch heute über ihn und seine unkatholischen Ideen Veranstaltungen abgehalten werden?

Meist muss man nicht weitersuchen als bis zu den mächtigen UN (Vereinten Nationen) oder zu ihrer extrem einflussreichen "Bildungs"organisation UNESCO. Allerdings hatte ich dafür nie Beweise.

Seine vor kurzem gefundenen Aussagen unten - übrigens von 1969 (!) - sind für mich persönlich jedoch Beweis genug. Wer Vereinte Nationen, UNESCO und Weltkirchenrat empfiehlt, arbeitet mit diesen zusammen. "Zufällig" ist das unten kurz beschriebene Programm von Karl Rahner nämlich genau das der drei genannten Institutionen: die katholische Kirche komplett zu neutralisieren, um sie dann für eigene globale politische Zwecke einzuspannen. 


Wie gut Karl Rahner mit Josef Ratzinger und Hans Küng auf dem Vatikanum II zusammengearbeitet hat, ist allgemein bekannt.

Interessant ist auch, dass Karl Rahner 1980 die "Innovationen" des Konzils dem vorkonziliaren Katholizismus entgegenstellte. Wie schon öfter gesagt, die Progressiven wissen genau, dass sie fast alles neu gemacht haben, obwohl ihnen das nicht erlaubt ist.





Gefunden hier in
Die Kirche der Weltgesellschaft: Das II. Vatikanische Konzil und die Globalsierung des Katholizismus
By Stefan Nacke


Siehe auch:
'Bildung für das Leben in der Weltgesellschaft'
und
Hans Küng: “Wir kontrollieren alles"



Mittwoch, 5. November 2014

Kardinal Ratzinger und der Begriff der "Restauration"

Dass Papst Franziskus keine "Restaurationisten" mag, ist spätestens seit seinem Interview mit einem berühmten Jesuitenmagazin bekannt.
Er versteht darunter offensichtlich Leute, die in ihren "
Erinnerungen an die Vergangenheit" die Verfassung und den Zustand der katholischen Kirche vor dem Vatikanum II so schön fanden, dass sie sie unbedingt wiederherstellen möchten.

Weniger bekannt ist allerdings, dass auch Kardinal Ratzinger keine solche Restauration wünscht, wie aus diesem Spiegelbericht von 1985 hervorgeht:



Quelle: Rauch des Satans 


Dienstag, 4. November 2014

Kirche Christi: "est" versus "subsistit"

Bis zum Vatikanum II war jedem Katholiken klar, dass es nur eine Kirche Christi gibt und dass das die katholische Kirche ist
Das war so, bis kreative Priester und Theologen kamen, denen das Wörtchen "subsistit" einfiel...



Gefunden hier
in "Dominus Iesus": anstössige Wahrheit oder anstössige Kirche? ; Dokumente ...
edited by Michael J. Rainer




Gefunden hier in: 
Das Ökumeneverständnis Joseph Ratzingers 
By Thorsten Maaßen